Wie kann STT helfen?
Die meisten Menschen, die uns um Hilfe bitten, wissen selten von einem Schockerlebnis oder gar einem „Trauma“, das sie mit ihren Beschwerden in Verbindung bringen könnten.
Wie ist dies möglich?
Dadurch, dass eine ständige Erinnerung an ein Schockerlebnis uns daran hindern würde den Alltag zu bewältigen, meinen wir, dies zu lösen, indem wir nicht mehr daran denken und nicht darüber sprechen. Wir blenden das schlimme Ereignis weg und „vergessen“ es.
Trotzdem sind die abgespeicherten Schockreaktionen nicht verschwunden, sie sind im Gehirn und anderen Körperregionen gespeichert und können durch Auslöser, die an das Trauma erinnern, blitzartig und unerwartet wieder reaktiviert werden. Solche Auslöser können sein:
- ein Geruch oder ein Geräusch, z.B. bei einem Autounfall der Geruch von Benzin oder das Geräusch des Martinshorns.
- Gestik oder Mimik, die an eine Person erinnern, vor der man in der Vergangenheit große Angst hatte.
- Gefühle, die unbewusst Erinnerungen an eine meist weit zurückliegende Gefahrensituation wachrufen.
- ein Gedanke, der einem in einer bestimmten Situation unwillkürlich durch den Kopf schießt.
- ein Körpergefühl (Schmerz, Atemnot, Herzklopfen, sexuelle Erregung), das unbewusst Erinnerungen an eine Gefahrensituation weckt.
Viele einschneidende Ereignisse liegen so weit zurück, dass wir uns nicht bewusst an sie erinnern können, z.B. eine schwere Geburt, Trennung von der Mutter, ein Klinikaufenthalt als Kleinkind, Unfälle, körperliche oder sexuelle Gewalt und soziale Vernachlässigung.
Unerklärliche Ängste, Aggressionen und körperliche Beschwerden im Erwachsenenalter lassen sich häufig auf derartige frühkindliche Erlebnisse zurückführen.